Vergleich technischer und anwenderspezifischer Eigenschaften flexibler Einmal- und Mehrweg-Ureteroskope

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/119254
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1192543
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-60628
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-09-28
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kruck, Stephan (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2021-03-31
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Urologie
URS
Ureterorenoskopie
Renoskopie
Endoskopie
URS
endoskopy
renoscopy
ureterorenoscopy
Urology
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

EINLEITUNG Flexible Ureterorenoskope garantieren einen minimalinvasiven Zugang bis tief in die Kalices des menschlichen Nirenbeckenhohlsystems. Jüngst unter dem Einfluss von Kostendruck und Digitalisierung entwickelt, werden in dieser Arbeit zwei neuere Einmalgeräte gegen ein bewährtes Mehrweg-Gerät samt dazugehörigen Bildschirmsystemen verglichen. Flexionsfähigkeit, Durchflussraten und Lichtstärken werden mit einer probandengestützten Beurteilung der Videosysteme ergänzt, um eine ausgewogene Aussage zur tatsächlichen Einsetzbarkeit zu fällen. METHODEN Drei digitale, flexible Ureterorenoskope (Storz® Flex-Xc®, Boston Scientific® LithoVue®, Pusen® Uscope®) wurden beurteilt. Flexionsfähigkeit, Flussraten, Lichtstärke und Bildqualität wurden evaluiert. Der maximale Flexionswinkel sowie Flussraten in verschiedenen Winkelstellungen (0°, 90°, 180°, maximal flektierbarer Winkel) wurden mit und ohne Werkzeuge im Arbeitskanal gemessen. Werkzeuge waren ein Führungsdraht (0,89 mm, beschichtet), ein ZeroTip® Körbchensystem (1,9F, NITINOL) und eine LASERfaser (0,23 mm, Glasfaser). Die Lichtstärke wurde in zwei Abständen gemessen (20 mm, 50 mm). Die Videoausgabe wurde von sieben Probanden unter Zuhilfenahme eines Testbildes und eines Fragebogens beurteilt. ERGEBNISSE Für alle drei Geräte gewährleistete ein leerer Arbeitskanal eine Flexion von mindestens 270°, mit der LASERfaser oder dem Körbchensystem waren es mindestens 250°. Der Flexionswinkel verursachte in 7 von 12 Fällen eine Abnahme der Flussrate (3,10 % mit leerem Arbeitskanal bis zu 13,41 % mit Führungsdraht). Stärker abhängig waren die Flussraten vom Durchmesser des jeweiligen Werkzeugs im Arbeitskanal. Die Differenzen variierten von 48,53 % durch die LASERfaser im Arbeitskanal bis zu 94,85 % durch den Führungsdraht. Beide Einweg-Geräte LithoVue® und PU3022® übertreffen in absoluter Durchflussmenge pro Zeit stets den Fluss des Flex-Xc®. Die Beleuchtungsstärke des Flex-Xc® war bis zu 4,3-mal so stark wie die des PU3022® und bis zu 1,8-mal so stark wie die des LithoVue®. Bei der Beurteilung der Bildqualität erreicht das Flex-Xc® auf der Basis von 35 Wertungen einen Wert von 4,8/5, 80 ZUSA MMENFASSUNG das LithoVue® 4,2/5, das PU3022® 4,0/5. Mit den Geräten bereits zuvor vertraute Probanden bewerteten anders als jüngere, unerfahrenere Probanden. Das überlegene Gerät im Spülfluss (PU3022®) unterliegt in Beleuchtungsstärke und Beurteilung der Videoqualität den beiden anderen Geräten. Das LithoVue® belegt in allen Sicht-relevanten Testungen stets den mittleren Rang. DISKUSSION Die nachweisbare Einschränkung des Spülflusses durch die Flexion der Spitze ist vernachlässigbar klein im Gegensatz zur Sicht-relevanten Einschränkung durch die Größe eines Werkzeugs im Arbeitskanal. Obwohl sich in jedem experimentellen Versuch stets ein Gerät von den beiden anderen abhebt, ergibt sich in der Zusammenschau der Geräteeigenschaften kein richtungsweisendes Defizit. Um die Überlegenheit eines URS-Geräts gegenüber anderen Geräten zu demonstrieren, ist ein isolierter Vergleich einzelner Geräteeigenschaften unzureichend. In der Zusammenschau mehrerer Geräteeigenschaften wurde ein zielführender Vergleich möglich. Für einen weiterführenden Vergleich werden klinische Settings sowie eine genauere Aufschlüsselung der Kostenstrukturen unumgänglich.

Das Dokument erscheint in: