Risikofaktoren für eine vorzeitige Portkatheterexplantation - eine Komplikationsanalyse von mehr als 1000 Portkathetern

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/117209
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1172099
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-58584
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-07-21
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Thiel, Karolin (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-11-09
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Katheter , Port , Chirurgie , Implantation , Komplikation , Infektion , Thrombose , Risikofaktor , Überlebenszeit
Freie Schlagwörter: Explantation
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Portkatheter spielen eine entscheidende Rolle bei der Durchführung einer medikamentösen Therapie von malignen Erkrankungen. Notfallmäßige Explantationen verkürzen die Liegedauer der Portkatheter, wirken sich negativ auf die Therapie aus und stellen ein Risiko für Patienten dar. Ziel der vorliegenden Studie war die Detektion von Faktoren, die mit einer notfallmäßigen Explantation von Portkathetern korrelieren. Die Grundlage hierfür bildete eine groß angelegte portkatheterassoziierte Komplikationsanalyse im ambulanten Operationszentrum der Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie Tübingen. Der Beobachtungszeitraum der vorliegenden Studie erstreckte sich vom 01.01.2016 bis 31.10.2018 mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens einem Jahr. Von 1008 eingeschlossenen Portimplantationen verliefen 1005 (99,7 %) mithilfe der chirurgischen Venae sectio Technik erfolgreich. Die hohe Rate an gelungenen Implantationen könnte auf die Expertise des Operateurs zurückzuführen sein. Die Indikation zur Implantation stellte bei 961 von 1005 (95,6 %) Portkathetern eine Chemotherapie dar, die häufigsten hierbei zugrundeliegenden Erkrankungen waren Mammakarzinome (43 %), gastrointestinale Tumoren (25 %) und gynäkologische Tumoren (14 %). Es wurde eine Gesamtkomplikationsrate von 12 % erfasst. Diese teilte sich in 4,7 % Infektionen, 3,6 % Thrombosen, 2 % portbezogene Komplikationen und 1,7 % patientenbezogene Komplikationen auf. Unter Betrachtung der Erreger besiedelte Staphylococcus aureus die Portsysteme zeitlich signifikant früher als Escherichia coli oder Staphyloccocus epidermidis. Eine erhöhte Infektionsrate konnte bei Patienten mit Stoma nicht festgestellt werden. Die niedrige katheterassoziierte Thromboserate könnte auf einen Vorteil der in dieser Studie durchgeführten antikoagulativen Prophylaxe hinweisen. Eine Assoziation zu notfallmäßigen Explantationen konnte bei der Erkrankung gastrointestinale Tumoren, der Indikation Chemotherapie kombiniert mit parenteraler Ernährung, dem männlichen Geschlecht sowie dem Auftreten einer Infektion oder portbezogenen Komplikation nachgewiesen werden. Die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Portkathetern konnte bestätigt werden. Orientierend an den in dieser Dissertation ermittelten Prognosefaktoren können Prophylaxen und spezifische Therapien risikostratifiziert eingesetzt werden.

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