Retrospektive Studie zum Langzeitverlauf bei Meningeomen im Bereich von Sehnerv und Chiasma

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URI: http://hdl.handle.net/10900/114104
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1141046
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-55480
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2021-04-08
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Wilhelm, Helmut (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2021-03-19
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Meningeom , Chiasma , Sehnerv
Other Keywords: Meningeom
Chiasma
Sehnerv
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Diese retrospektive Studie soll den Langzeitverlauf bei Meningeomen, lokalisiert im Bereich von Sehnerv und Chiasma, die unterschiedliche Therapien erfahren haben, dokumentieren und untersuchen. Dabei sollte geprüft werden, ob ein bestimmtes Vorgehen den anderen überlegen oder unterlegen ist. Verglichen wurden die vier Untergruppen: Watchful waiting, die Strahlentherapie, die Resektion sowie die Kombination aus Resektion und Bestrahlung (und Chemotherapie). Fünf Patienten, davon ein Mann, wurden nur beobachtet, 13 Patienten, darunter ein Mann, wurden bestrahlt, sieben Patienten, auch hiervon ein Mann, wurden operativ behandelt. Die verbliebenen elf Patienten, davon zwei Männer wurden chirurgisch behandelt und zusätzlich bestrahlt. Eine Patientin erhielt eine zusätzliche Chemotherapie. Um die Therapieergebnisse messen zu können, wurden die Visuswerte sowie Gesichtsfeldausfälle prä- und posttherapeutisch miteinander verglichen. Das Gesamtkollektiv dieser Studie umfasste 37 Patienten, 32 davon weiblich, welche eine Follow-up-Zeit von durchschnittlich 144 Monaten aufwiesen. Das mittlere Erkrankungsalter lag bei 45,4 Jahren. Die Visuswerte wurden so ausgewertet, dass bei Veränderungen vom Ausgangswert um mindestens zwei logarithmische Stufen von einer Verbesserung oder Verschlechterung gesprochen wird. Für die Gesichtsfeldausfälle wurde ein Bereich von 10% festgelegt. Anhand dieser Ergebnisse wurde ermittelt, inwiefern sich das Sehvermögen durch verschiedene Therapien verändert. Die Patientengruppe ohne Therapie erfuhren insgesamt eine leichte Verschlechterung des Sehvermögens ohne dabei massive Sehbehinderungen zu erleiden. Patienten die einer Strahlentherapie unterzogen wurden, konnten eine Verbesserung oder zumindest den Erhalt des Sehvermögens erleben. Lediglich ein Patient zeigt eine Verschlechterung, allerdings ist diese auf eine Demenzerkrankung und Apoplex zurückzuführen. Bei den operativ therapierten Patienten halten sich Verbesserung und Verschlechterung des Sehvermögens die Waage. Die Patienten der kombinierten Therapie bestehend aus Operation und Bestrahlung tendieren zu einer Verschlechterung des Sehvermögens. Diese Untergruppe schließt den einzigen Fall mit einer schweren beidseitigen Sehbehinderung ein. Auch andere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Strahlentherapie zufriedenstellende Ergebnisse mit sich bringt. Dabei dürfen Komplikationen - insbesondere die Optikusneuropathie - nicht außer Acht gelassen werden. Eine zukünftige Studie könnte ermitteln, ob eine niedrigere Dosis zur Tumorbekämpfung ausreicht und dabei ein Strahlenschaden vermieden werden kann.

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