Lokale Strahlenbelastung der Augenlinse bei der dentalen digitalen Volumentomographie. Untersuchungen am Phantom mit und ohne Protektor

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/107061
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1070615
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-48439
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-09-23
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Zahnmedizin
Gutachter: Krimmel, Michael (Prof. Dr. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-08-21
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Volumentomografie , Augenlinse
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Verbreitung der Digitalen Volumentomographie (DVT) ist in den letzten Jahren signifikant angestiegen. Die Vorteile der 3D-Bildgebung werden allerdings durch eine erhöhte Strahlenbelastung des Patienten erkauft. Ziel der Studie war es, die Wirkung eines Protektors in Bezug auf die Strahlenbelastung der Augenlinse zu untersuchen. Hierbei wurden Messaufnahmen an zwei DVT-Geräten der Hersteller Kavo (3D eXam) sowie Morita (Veraviewepocs 3D R100 X550) durchgeführt. Als Protektor kam ein CT-Augenprotektor der Firma Somatex (CT-Eye-ProteX) zum Einsatz. Es wurden je Gerät jeweils zwei Messreihen mit gleichem Aufnahmemodus zu jeweils 50 Aufnahmen mit unterschiedlichem FoV erstellt. Insgesamt wurden somit 400 Aufnahmen angefertigt. Die Dosismessung wurde mit TLD-Chips der Firma Thermofischer (TLD-100-Chip), welche an einem anthropomorphen Röntgenphantom befestigt wurden, durchgeführt. Neben der Messung der Energiedosis wurde durch Umrechnung die lokale Dosis ermittelt. Die lokalen Dosen lagen im Bereich zwischen 107,00 und 1055,75 µSv und damit weit unter den von der ICRP bzw. der Strahlenschutzverordnung und dem Strahlenschutzgesetz festgelegten Grenzwerten. Eine Wirkung des Protektors konnte nur in Abhängigkeit von der Größe und der Lage des FoV festgestellt werden. So betrug die maximale Reduktion der lokalen Dosis bei dem Gerät der Firma Kavo mit dem FoV von 165 mm x 135 mm 36,02 %. Jedoch zeigten einige Messungen eine Steigerung der Strahlenbelastung. So wurde bei dem Gerät der Firma Morita bei einem FoV von 40 mm x 40 mm in Regio 16 eine Steigerung der Strahlenbelastung um 39,54 % verzeichnet. Es stellte sich heraus, dass der Abstand des FoV zur Augenlinse einen erheblichen Einfluss auf die Dosis und auf die Wirkung des Protektors aufweist. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass eine pauschale Anwendung eines Protektors für die Augenlinse nicht empfohlen werden kann. Die Indikation für den Einsatz eines Protektors ist stark von der Größe und der Lokalisation des FoV abhängig und muss unter Beachtung der Studienergebnisse gestellt werden.

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