Inhaltszusammenfassung:
Diese Studie befasst sich mit der Langzeitprognose nach Angioplastie mit Stentimplantation (PTAS) zur Behandlung intrakranieller arterieller Stenosen. Der Schlaganfall ist eine häufige Erkrankung und Todesursache. Bei ca. 15% der ischämischen Schlaganfälle liegt ätiologisch eine Makroangiopathie zu Grunde. Anlass für diese Untersuchung war unter anderem der Abbruch einer großen prospektiven Studie zur Behandlung intrakranieller arterieller Stenosen unter dem Namen „Stenting vs. Aggressive Medical Management for Preventing Recurrent Stroke in Intracranial Stenosis“ (SAMMPRIS) im Jahr 2010. Die SAMMPRIS-Studie verglich eine aggressive medikamentöse Therapie mit der Stentimplantation und wurde vorzeitig abgebrochen, da sich ein erhöhtes Risiko zuungunsten der mittels Stent-behandelten Patienten ergab. Daraufhin wurde eine retrospektive Studie zu den Ergebnissen der am Universitätsklinikum behandelten Patienten initiiert. Nach Anwendung der Ausschlusskriterien wurden 75 Patienten in die Studie eingeschlossen, die im Zeitraum 2007 bis 2012 behandelt wurden. Als Endpunkte wurden Instent-Stenose, Stent-Verschluss, erneuter Schlaganfall, TIA, Myokardinfarkt und Exitus definiert. In den Ergebnissen zeigte sich unter anderem, dass das Re-Stenosen-Risiko innerhalb der ersten 6 bis 7 Monaten und in der Arteria cerebri media am höchsten ist. Die Rate erneuter Schlaganfälle nach PTAS war geringer als in vergleichbaren Studien. Die Ergebnisse unterstreichen die besondere Wichtigkeit einer konsequenten Nachuntersuchung nach PTAS.