Vorhofflimmern bei Patienten mit Sick Sinus Syndrom. Kann die Rhythmuskontrolle durch einen Schrittmacher im AAISafeR®-Modus verbessert werden?

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/102133
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1021334
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-43512
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-07-03
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schröder, Stephen (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-06-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Vorhofflimmern , Herzrhythmusstörung , Herzschrittmacher
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Vorhofflimmern gehört zu den am häufigsten vorkommenden vorhofassoziierten Herzrhythmusstörungen und bezeichnet eine vorübergehende oder dauerhafte Herzrhythmusstörung mit ungeordneter Tätigkeit der Herzvorhöfe, wobei zwischen einer paroxysmalen, persistierenden und einer chronischen Subform differenziert werden kann. Aktuell sind in Deutschland ca. 300.000 Personen von der Erkrankung betroffen, die Prävalenz in der deutschen Erwachsenenpopulation (35- bis 74-Jährige) beträgt 2,5%. Häufig wird Vorhofflimmern durch kardiovaskuläre Vorerkrankungen ausgelöst, vor allem bei Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit, bei arterieller Hypertonie, bei Herzklappenfehlern oder Herzmuskelerkrankungen. Als Mechanismen bei der Entstehung wurden pathogenetisch unifokale und multifokale atriale Impulsbildungen nachgewiesen. Die therapeutische Intervention bei vorliegendem Vorhofflimmern orientiert sich wesentlich an der Dauer (paroxysmal, persistierend oder permanent/ chronisch) und dem Ausmaß der Beschwerden und zielt zum einen auf die Behandlung der Herzrhythmusstörung und zum anderen auf die Vermeidung von Embolien ab. Insbesondere bei symptomatischem bradykarden, persistierendem oder permanentem Vorhofflimmern ist die Implantation eines Schrittmachers indiziert, wobei vor allem Zweikammersysteme mit DDD(R) und AAISafeR®-Modus zum Einsatz kommen. Zur Senkung des Embolierisikos werden NOAK verabreicht. Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, in einem Patientenkollektiv mit Sick Sinus Syndrom die postoperative Prävalenz eines Vorhofflimmerns nach Implantation eines AAISafeR®-Modus Schrittmachers zu untersuchen. Von großer Bedeutung waren die Symptome Schwindel und Synkope, wobei sich hier prä- und postoperativ kaum Unterschiede zeigten. Bei 8.0% der Patienten konnte durch die Implantation das präoperativ bestehende Vorhofflimmern vermieden werden, während sich bei knapp der Hälfte der Patienten hier kein Effekt zeigte. Eine Verbesserung der Symptomatik (vor allem bezogen auf die Symptome Schwindel und Synkope) konnte allerdings bei 72.0% der Patienten erreicht werden. Insgesamt deutet sich an, dass die Vorhofflimmerdauer unter atrialer Schrittmacherstimulation mit dem AAISafeR®-Modus sehr kurz gehalten wird. Thrombembolische Komplikationen können vor allem bei denjenigen Patienten nachhaltig gesenkt werden, die zusätzlich NOAK erhalten und einen CHA2DS2-VA-Score < 2,5 haben, der Vergleich der Ergebnisse mit der Literatur gestaltete sich jedoch als schwierig, da vergleichbare Studien mit Fokussierung auf eine AAISafeR®-Modus Schrittmacherstimulation international fehlen.

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